Tuesday, 31 August 2010

Erinnerung an eine Sommerreise

Meine Lieben

Einige von Euch wissen, dass ich im Juli eine Monsterautofahrt in die Schweiz unternommen habe. Die Woche in Bern und Umgebung hat mir sehr gut getan. Erstens habe ich die lange Autofahrt genossen, trotz etwas Stress, ob ich auf dem Rückweg rechtzeitig in Calais eintreffen würde -- es ist doch eher weit. Aber alles hat bestens geklappt, trotz einmal Verfahren, was dazu führte, dass ich kaum Strassenzoll zahlen musste. So wurde die Reise eine Spur billiger und auch schneller. Doch war der Verkehr überaus dicht und das Vorbeifahren an den riesigen Lastern während ein paar intensiven Regengüssen war wie in der Autowaschanlage, bloss mit heftigem Seitenwind -- interessant! Zum Fotografieren bin ich unterwegs kaum gekommen.

Dann war es natürlich wunderbar, alte FreundInnen und meine Familie wieder mal zu sehen. Ich fühle mich auch beruhigt, was die Gesundheit meiner Mutter betrifft: Sie sah wesentlich besser aus, als ich erwartet hatte. Jetzt fliegen meine Eltern dann schon bald für vier Wochen auf die Kanarischen Inseln, und die Wärme und Sonne dort wird ihnen gut tun.
Auch sonst habe ich es sehr genossen, viele Leute zu sehen. Natürlich wäre das auf die Dauer  kaum auszuhalten, aber so sechs Tage lang war es sehr schön.

Es war auch fein, endlich mal mit meiner alten England-Freundin Maggi in Südengland länger zu plaudern, zu sehen, wie und wo sie wohnt und lebt und arbeitet. Und festzustellen, dass es keine 30 Autominuten westlich von Heathrow wesentlich weniger unangenehm ist, als ich mir das vorgestellt hatte. Leider fliegen die Flieger genau dann über ihr Gärtchen, wenn das Wetter schön und stabil ist und zum Drausseinsein einlädt, aber über Taplow sind die Maschinen schon ziemlich hoch, so dass der Lärm einigermassen erträglich ist. Dort wohnen möchte ich trotzdem nicht, aber ich habe bei Maggi sehr viel besser geschlafen als hier in Oban.

Schlaflose Nächte hier in Oban haben allerdings bald ein Ende, denn Anfang November ziehe ich in ein kleines Haus in Kilmore, ein winziges Dörfchen ca. 10 Autominuten südlich von Oban auf dem Weg nach Kilmelford und Kilmartin. Das Haus liegt an einem Hang am Ende eines Privatsträsschens. Der "utility room", die grosse Wohnküche (mit grossen Fenstern und direktem Ausgang auf die Holzterrasse und in den Garten) und die zwei kleineren Schlafzimmer haben Südsicht; das grössere Schlafzimmer mit eigener Dusche mit WC/Lavabo, das Bad, das Wohn- und Studierzimmer blicken gegen Norden. Anders rum wäre mir eigentlich lieber, aber so bauten sie hier halt in den 60er/70er Jahren. Ungefähr so alt ist das Haus.
Es gehört einer Bekannten aus dem hiesigen Book Club. Sie ist Spitalapothekerin und hat inzwischen in Inverness Arbeit auf ihrem Gebiet gefunden; ihr Mann arbeitet schon seit ein paar Jahren dort. Das Haus hier wollen sie nicht verkaufen; ich werde also wieder Mieterin. Und jetzt bin ich am Suchen eineR MieterIn für meine Wohnung, denn verkaufen will ich im Moment nicht. Haltet mir die Daumen, bitte.

Zum Glück habe ich immer viel zu tun. Morgen Abend singe ich mit drei Freundinnen und einer Amateur-Swing Band ein Lied aus den frühen 60er Jahren (Blame it on the Bossa Nova –
http://www.youtube.com/watch?v=EGePPsXaX8g) -- das wird spassig! Zudem kommt in ca 3 Wochen der alte Tom, der mir vor zwei Jahren bei der Wohnungsrenovation geholfen hat. Er wird meine 7 hässlichen Tannnenholztürrahmen weiss malen, was die ganze Wohnung optisch heller und grösser erscheinen lassen wird. Die Türblätter hat er ja schon vor zwei Jahren weiss gemalt, was schon viel ausgemacht hat.

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