Friday, 14 January 2011

Ermutigung zur Freiheit

Guten Morgen
Neulich, beim Aufräumen, bin ich auf eine Art Gedicht gestossen, das sich seit Februar 2004 in einem Stapel Papiere unbemerkt hat mittragen lassen. 
Ova dal Fuorn, Schweizer Nationalpark, Sept. 2003
 Ende 2003/Anfang 2004 war ich in einem ziemlich erbärmlichen Zustand – meine schon lange wacklige Ehe war ein paar Monate zuvor unumstösslich in die Brüche gegangen; am eigenen Leib hatte ich sogenannte, mit Todesängsten verbundene häusliche Gewalt erlitten und war auf der Suche nach Antworten.
Vollmond über Bern, 9.12.2003
 Während zwölf Tagen fand ich im Februar 2004 Hilfe und Ermutigung in der Herberge Häutligen, einer privaten Einrichtung, wo Menschen aus allen Schichten und in allen Lebenslagen und vielerlei Arten von Krisen Unterstützung finden. 
Baumstamm mit Efeu und Schnee, Bern, Feb. 2004
 Der nicht ganz billige Aufenthalt wurde mir dank Unterstützung der Opferhilfe des Kantons Bern möglich, wofür ich noch heute sehr dankbar bin, obschon mir nicht wirklich recht war, als Opfer dazustehen... 
Hier möchte ich gerne die Zeilen zitieren, die mir damals unter die Augen und ins Herz, in die Seele gekommen sind.
Vielleicht findest Du, finden Sie diese Worte ja auch ganz ermutigend:
 
Ich kann nicht. 
Wir sagen das so gerne. 
Ich kann nicht. 
Das ist selten wahr. 
Du bist frei, deinem Willen zu folgen. 
Du selbst bist die einzige Autorität, der es zu gehorchen gilt. 
Wenn du dich nicht frei fühlst, dann ist es, weil du dich noch nicht zu deiner eigenen Freiheit bekannt hast und darauf wartest, dass sie dir gegeben wird. 
Es liegt bei dir. 
Du bist nicht Opfer. 
Du bist die Täterin, die Verursacherin. 
Du bist Deines Glückes Schmiedin. 
Das ist eine grosse Bürde – und die grosse Freiheit. 
Wenn du diese Realität erkennst, und dass es keinen Ausweg gibt – 
Wenn du das Leben akzeptierst, den Schmerz und die Einsamkeit – 
Wenn du die Verantwortung für dich trägst – 
Dann wirst du beginnen, lebendig zu sein und die Freiheit kennen zu lernen.




Alles Gute!
 Schneefrau, Argyll, Schottland, Jan 2011

Saturday, 1 January 2011

Alles Gute zum neuen Jahr

Guten Abend
Heute, am 1.1.11 hat der Segelklub hier in Oban an der Westküste von Schottland bei relativ angenehmem Wetter einen kleinen Meeresschwumm veranstaltet.
Natürlich benahm ich mich in meinem nun doch eher fortgeschrittenen Alter wie eine Dame und nässte mich vorsichtig an statt wie die jungen Gecken kopfvoran ins Meer zu springen. Ich sehe hier noch älter aus als ich bin: die Felsen waren glitschig und so bewegte ich mich vorsichtig.
Auch die Bootsrampe war eher gschliferig. Das Wasser wunderbar klar und angenehm erfrischend! Madame hielt ihre rot-schwarze Zottelmütze auf – die einzige Konzession an beinahe winterliche Bedingungen. Die Schwimmbrille war unbrauchbar, da völlig beschlagen.
Zum Glück hats im Klubhaus Umkleideräume.
Anschliessend wurden heisse Getränke und feine "mince pies", kleine, mit Beerenkonfitüre gefüllte Krapfen, angeboten.
(Hier alle Fotos von Fré Rothen, der hier ganz herzlich gedankt sei – wunderbar, dass Du dabei warst und für mich fotografieren konntest!)