Wednesday, 14 January 2009

Gedanken Mitte Januar

Meine Lieben Alle

Die Festtage waren voller Aktivitäten. Langsam zieht auch hier wieder Alltag ein.

Über die Weihnachtstage habe ich meiner längstjährigen Oban-Freundin unter die Arme gegriffen. MC wurde am 24.12. nach einer Hüftoperation aus dem Spital nach Hause entlassen und konnte noch kaum gehen. (Inzwischen steigt sie alleine 19 Aussenstufen hoch, nimmt den Bus ins Städtchen, macht ihre Einkäufe und fährt per Bus wieder nach Hause, dazu empfängt sie fast täglich neuen Besuch, der bei ihr übernachtet -- absolut erstaunlich, wie schnell sie sich erholt!) Ich kochte, putzte, machte Einkäufe, kochte ein schönes Festmahl am 25.12. für sie, eine weitere Freundin und mich selber. Genüsslich -- ich koche nämlich sehr gerne, wenn andere Menschen anschliessend mitgeniessen!

Am 27.12. ging ich nach einer Massage bei Yogoda in Oban wieder zu mir nach Hause und bereitete mich auf die Ankunft meiner allerältesten England-Freundin vor. MB und ich arbeiteten 1972/73 im gleichen Büro in Salfords bei Gatwick und sind immer noch in Kontakt. Sie verbrachte Silvester 2007/Neujahr 2008 bei mir in Bern, und jetzt haben wir diese noch junge Tradition hier in Oban weiter geführt.

Es war wunderbar, über diese Tage Gesellschaft zu haben, gerade und vor allem, weil die Nachbarn unten sich absolut asozial aufführten, mit stundenlangem Hundegeheule zu allen Tages- und Nachtzeiten und einem lärmigen Kommen und Gehen ebenfalls zu allen Zeiten. Es war kaum auszuhalten, und MB tat mir sehr leid, da sie anderes verdient gehabt hätte. Auch der Hund tat uns sehr leid, das arme Vieh kann ja nichts dafür, dass sie schlecht gehalten wird.

Die rücksichtslosen Nachbarn haben unser Programm ganz schön durcheinander gewirbelt, weil wir morgens jeweils voller Erschöpfung schlafen mussten, wenn die Irren unten endlich Ruhe gaben. Die schlafen vor allem tagsüber und machen Nachts oft Lärm. Tagsüber Pausen einzuschalten ist schwierig, weil ich Arbeit habe (yuppiiii!) und die Leute auch tagsüber nicht wirklich Ruhe geben. Oder dann ist in der Wohnung über mir was los, mit Umbaulärm (zum Beispiel ab 9Uhr am 1.1.09, nachdem wir um 6Uhr endlich einschlafen konnten...).
Y sont fous, les Ecossais!!!

Inzwischen ist es wieder besser, nachdem ich zum x-ten Mal Polizei, Hausverwaltung und Gemeinde eingeschaltet und auch wieder einmal das direkte Gespräch gesucht habe, was ich allerdings als ziemlich schwierig empfinde.

Doch das Lachen ist mir trotz alledem noch nicht vergangen. Ich habe so viele hilfreiche, sympathische Menschen um mich herum, dass es eine Freude ist. Und das Wissen, dass ich jederzeit ans Meer sitzen kann, oder das Tälchen hinauf an einen ganz, ganz ruhigen Ort, trägt mich durch alles hindurch.

Das wars für heute. Ich hoffe, Ihr habt alle gut wieder angefangen, habts nicht allzu streng mit der Arbeit und findet jeden Tag etwas, das Euch zum Lachen bringt.

Auf bald!

No comments: