Guten Tag
In letzter Zeit beschäftigt mich -- nebst vielen anderen Dingen -- wieder einmal der Gedanke, wie irrsinnig blödsinnig unsere Regierenden unser Geld verschwenden. Gemäss Guardian Weekly vom 17.7.09, S. 22 (Afghanistan - Led by donkeys), kosten die "militärischen Operationen", also der Krieg in Afghanistan, die Koalition von westlichen Ländern jeden Monat zwanzig Milliarden US-Dollar.
Da werden also, wenn ich das richtig umgerechnet habe, jeden Monat rund 21,5 Milliarden Schweizer Franken oder 258 Milliarden Schweizer Franken jährlich verputzt, um ein Land und seine Menschen in Schutt und Asche zu legen.
Was könnte man mit diesem Geld alles an Produktivem, Aufbauendem leisten?
Die Kriegsindustrie könnte ganz und gar umgekrempelt werden.
Strassen, Spitäler, Kindergärten, Schulen könnten gebaut werden, ebenso wie kleine Staudämme für lokale Stromproduktion und die Bewässerung bisher trockener Täler.
Das Marketing für landwirtschaftliche Produkte könnte verbessert werden, so dass die Bauern und Bäuerinnen nicht auf Mohn ausweichen, der wesentlich besser rentiert als Hirse, Mais oder Kartoffeln.
Damit könnte so viel Goodwill geschaffen werden! Es wäre eine super "Win-Win"-Situation für alle Seiten.
Statt dessen sät der Westen Hass und Zerstörung und Lügen (die USA und Grossbritannien stecken tief im Morast von Folterungen der mittelalterlichen Art, um sogenannte Informationen aus Terrorverdächtigen herauszupressen).
Wenn der Westen das Geld in Aufbauendes investiert, haben die Taliban und alle anderen Terrororganisationen keine Grundlage mehr für ihre eigenen Hasskampagnen.
Wir ernten heute die Saat der Untaten der westlichen, sogenannt zivilisierten Länder in den letzten 8, 20, 50, 100, 200 Jahren: Ausbeutung, Betrug, Zerstörung. Und das ist nur ein Aspekt, an die Zerstörungen durch sogenannt friedliche Aktivitäten, habe ich noch kaum gedacht.
Auch im Westen ist vielerorts Infrastrukturarbeit bitter nötig. Hier in Schottland, zum Beispiel, sind viele Strassen in einem erbärmlichen Zustand, und die Wasser- und Luftressourcen für Stromproduktion bleibt ungenutzt, weil das Netzwerk von Starkstromleitungen den Strom nicht aufnehmen kann. Also bleiben viele Pläne für Windfarmen an Land und im Meer auf der Strecke und unser CO2-Ausstoss unverändert hoch.
Tausende von Jugendlichen hängen Tag für Tag auf der Strasse rum und kommen auf krumme Gedanken. Bei einer Arbeitslosigkeit von über 25% (knapp 180'000 registrierte arbeitslose Menschen) ist es gerade für Junge sehr schwer, Arbeit zu finden. Viele von ihnen landen im Gefängnis, wo sie eher noch mehr kriminelle als sozial hilfreiche Fähigkeiten erwerben.
In Schottland kostet gemäss BBC Radio Scotland von heute früh jeder Gefängnisinsasse den Staat jedes Jahr £40'000 bis 45'000 (ca. CHF70'000 bis 80'000); weitaus die Mehrheit von allen jugendlichen Gefängnisinsassen kommen aus einem relativ kleinen Dreieck zwischen Edinburgh, Stirling und Glasgow, weshalb jetzt ein Pilotprojekt untersuchen will, ob sechs Wochen in einem intensiven Heimprogramm zur Resozialisierung und Rehabilitation etwas bringen werden. Für zehn Personen sind £1,5 Millionen budgetiert.
Wie wärs mit Lehrstellen und Kursen für Jugendliche und Erwachsene zu Sozialen Fähigkeiten, Friedensbildung und Konfliktlösung?
Thursday, 23 July 2009
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